Übeltäter entlarvt!

Schon eine Weile her; aber da ich im Internet nur durch Zufall auf das Richtige gestoßen bin, ist es trotzdem einen Blogeintrag wert.

Vor einiger Zeit bin ich an meinen Pflanzen (Petersilie und Oregano sehr viel, Rosmarin, Basilikum, sogar am Schnittlauch) immer wieder auf solche Spuren gestoßen:

Petersilie
Oregano

nochmal vergrößert:
Oregano vergrößert

Die Blätter sahen wie ausgesaugt aus, bei den schwarzen Punkten tippte ich auf Kot. Mjammi, lecker! Da bekommt man doch sofort Appetit auf sein mühsam gezogenes Grünzeug!

Wer dahinter steckte, war auch relativ schnell klar. Netterweise sprang mir einer der Gesellen direkt vor die Kamera:

Kräuter-Blattzikade

Nach dieser Aufnahme ist das Modell allerdings mit meiner Hilfe recht schnell aus dem Leben geschieden…

Nachdem ich das Internet mit der Beschreibung der Schäden und Biester quasi umgekrempelt und dann erfolglos aufgegeben hatte, startete ich einen letzten Versuch in einem “Pflanzendoktor”-Forum. Und siehe da! Ich bekam den Tip, mir doch einmal die “Kräuterzikade” anzusehen – das Bild der “Kräuter-Blattzikade” passt wunderbar auf meine kleinen Übeltäter. Gotcha!

Leider habe ich aber keine wirklich guten Hinweise gefunden, die Plagegeister los zu werden. “Gelbtafeln!” – ach wirklich, die stehen bei mir standardmäßig rum, um ab und zu auftauchende Trauermücken abzufangen. Die Zikaden waren offensichtlich von der Gelbtafelfront gänzlich unbeeindruckt. Chemie ist bei meinen Kräutern tabu (Wachsen vom dritten Auge nach Verzehr, und so). Also bestenfalls Stärkungsmittel gegen saugende Insekten, womit ich den aktuellen Befall aber auch nicht los wurde.

Im Endeffekt habe ich also keine bessere Lösung gefunden, als ich sie eh schon praktizierte: mehrmals täglich an den Pötten rütteln und alles, was auffliegt, zerquetschen. Mit der Zeit bleiben die Biester beim Rütteln allerdings sitzen, was dazu führte, dass ich dann eben mehrmals täglich vor meinen Blumenpötten kniete und die Blätter fast einzeln von oben und von unten absuchte. Hilfreich dabei ist auch, mit den Fingern über die einzelnen Zweige und Blätter (im Falle von Rosmarin: die einzelnen Nadeln) zu streifen, das schreckt auch die hartnäckigsten Faulpelze auf.

Letztendlich hilft gegen Kräuter-Blattzikaden wohl nur, die Pflanzen prophylaktisch zu stärken und quetschen, quetschen, quetschen…
Sofern man die Pflanzen nicht essen will, kann man sicher das ein oder andere Mittelchen gegen saugende Insekten einsetzen.

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