Rosen #1 – Aufpäppeln lohnt sich!

Als wir unseren Garten im Herbst 2008 übernahmen, versteckten sich dort so einige, leider überwiegend nicht unbedingt freudige Überraschungen. Beispielsweise baumelte ein gakeliger Rosenzweig an der Laubenwand herum, mit einer großzügig bemessenen Drahtschlaufe mehr schlecht als recht befestigt. Das ominöse… Ding… sah nun nicht danach aus, als würde es selbst zur Rosenblüte sonderlich was hermachen. Aber der Strunk des Dings war erschreckend groß, ließ also auf ein ehrwürdiges Alter schließen; und so ein gutes altes Stück schmeißt man nicht einfach mal eben raus, ohne erst einmal abzuwarten, ob nicht doch was schönes rauskommt.

Also bekam “das Ding” im Frühjahr 2009 einen ersten, noch recht vorsichtigen Schnitt – war ja schließlich auch nicht allzuviel dran, was man hätte abschneiden können. Der Rest wurde möglichst waagerecht an einem Rankgitter befestigt, um schön viele hoffentlich blühende Seitentriebe zu bekommen (*). Noch eine kleine Portion Dünger, und siehe da, das Ding war dankbar für die Zuwendung und entpuppte sich als rote, einmalblühende (leider duftlose) Kletterrose:

In Frühjahr 2010 füllte das Schnittgut dann schon eine Schubkarre, und trotzdem blieb noch genug übrig. Bei der üppigen Hauptblüte sei auch der fehlende Duft verziehen:

Es war nur ein wenig liebevolle Zuwendung nötig, um das Gakelding aufzupäppeln. Das Laubendach haben die ersten Triebe ja schon erreicht; wenn ich die an der Dachkante entlang ziehe, wird das bestimmt mal eine schöne “Zierleiste”.
Mal sehen, wie viele Schubkarren voll ich dieses Jahr rausschneiden muss; es soll ja auch nicht zuviel des Ganzen werden. Sonst verfangen sich demnächst noch Kleintiere und Nachbarskinder in dem Rosendschungel…

(*) Kleiner Tipp am Rande:
Es mag einem zwar erstmal ganz toll und arbeitssparend erscheinen, wenn man die Rosentriebe einfach hinter das Rankgitter klemmt oder leicht durchflechtet, hält schließlich wunderbar! Als ich im nächsten Frühjahr die Rose dann schneiden wollte fiel mir aber auf, dass die Methode Käse ist. Wer schonmal versucht hat, zwei Meter lange, ziemlich starre und sehr stachelige Triebe wieder aus dem Gitter rauszuflechten, während man bis über beide Ohren in die restliche Rose verstrickt ist, wird mich verstehen! Hatte etwas von einem Ringkampf mit einem überdimensionalen Stachelschwein; keine Erfahrung, die ich unbedingt nochmal haben muss…
Besser ist es, die Rosentriebe nur von vorne mit Band oder Gartendraht am Rankgitter zu befestigen. Einerseits ist es so viel einfacher, die Teile zu entfernen die man schneiden will, andererseits bleiben schließlich auch einige Zweige stehen und werden über die Jahre dicker; mit der Zeit können die durchaus das Gitter auseinandersprengen, wenn sie durchgeflochten sind.
Aber immerhin, Versuch macht kluch, den Fehler mache ich nicht nochmal!

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar»
  1. Hallo Kassy,

    einmalblühende Rosen schneidet man nicht im Frühjahr (da schneidet man viele Blütenknospen mit weg), sondern erst nach der Blüte im Frühsommer ab Mitte Juli.

    LG Matthias

  2. Hi Matthias,
    das ist schon klar, allerdings schneide ich trotzdem im Frühjahr das weg, was allzu mickrig ist oder sich nicht gut bändigen lässt und damit über kurz oder lang in den Weg reinhängt ;)

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

CAPTCHA-Bild

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>